Bei Holz-Lasuranstrichen besteht ein erhebliches Risiko zur Mängelbildung und ebenso das Risiko von optische Nachteile durch Fleckenbildung.
Dies ist insbesondere bei weißen Holzlasuren der Fall und sichtbar, obwohl die Fleckenbildungen auch bei dunklen Holzlasuren vorhanden sind.
Die heutigen Holzlasuren sind überwiegend auf Wasserträger basierend. Dadurch werden natürliche Holzinhaltsstoffe freigesetzt, die dann eine Farbfleckbildung entwickeln. Die Inhaltsstoffe sind Gerbsäuren, Fette (Harze), die im Holz eingelagert sind und bei Berührung mit Wasser freigesetzt werden. Sie setzen sich auf der Oberfläche ab.
Als Maßnahmen zur Vermeidung dieser Fleckenbildung ist es unbedingt notwendig, dass vor einem Lasuranstrich ein Sperrgrund-Isolieranstrich aufgebracht wird.
Nach Aufbringen des Sperr- bzw. Isolieranstrichs kann dann die Lasur in den gewünschten Farbgebungen aufgebracht werden.
Fazit
Das Aufbringen eines Holzschutzgrundes vor Aufbringen von Holzlasuren ist unbedingt erforderlich. Dabei sollte beachtet werden, dass bei Brettern, die
mit Nut und Feder verarbeitet sind, diese vor Anbringen allseitig mit der Farblasur behandelt werden, da ansonsten durch Schwinden in den Fugen unansehnliche weiße Flecken bzw.
Naturholzstreifen sichtbar sind.
Nach Bearbeitung und Anbringung der Schalung etc. wird dann noch ein Finish-Anstrich hergestellt.